Gegen 22:00 am Samstag, 22.10.2022, wurden initial Einheiten von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei zum Nürnberger Stadtpark gerufen. In einem zwischen Virchowstraße und Stadtpark gelegenen Wohnkomplex befand sich eine im Umbau befindliche Praxis im Erdgeschoss beim Eintreffen der ersten Einheiten im Vollbrand. Durch eine Ausbreitung der Rauchentwicklung im Inneren des Gebäudekomplexes kam es parallel zu diesem Brandereignis in angrenzenden Bereichen zu einem Raucheintrag in Verbindungsgänge, Treppenhäuser und einige Wohneinheiten. Bewohner machten sich bei den eintreffenden Einheiten bemerkbar und klagten über einen Raucheintrag in ihre Wohnungen.
Die ersten Maßnahmen der Feuerwehr waren einen Löschangriff auf die brennende Praxiseinheit im Erdgeschoss, das Verhindern einer Brandausbreitung auf angrenzende Bereiche und die Durchsuchung der direkt angrenzenden Bereiche, um auch hier die Schadensausbreitung durch Rauch auf Menschen und Sachwerte verhindern zu können bzw. Menschen zu retten. Schnell stellte sich dabei heraus, dass durch einen durchgängigen Verbindungsgang im Wohnkomplex und die Belüftung der innenliegenden Bäder der Rauch großflächiger im Gebäudekomplex verteilt wurde.
Die Feuerwehr mit bis rund 70 Einsatzkräften und Einheiten der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren aus Almoshof, Buchenbühl, Gartenstadt, Laufamholz und der Werderau übernahm parallel zum durchgeführten Löschangriff und weit darüber hinaus die Durchsuchung des gesamten Wohnkomplexes.
An den Rettungsdienst, der mit bis zu 4 Rettungswägen, 2 Notärzten und dem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort war wurde im Laufe des Einsatzes eine Frau übergeben, die in einer leicht verrauchten Wohnung über Unwohlsein klagte.
Die nachgeforderten Einheiten des Nürnberger Technischen Hilfswerks unterstützten mit bis zu 17 Einsatzkräften die Löscharbeiten durch den Aufbau und Betrieb einer professionellen Lichtstrecke durch den Stadtpark, da der Bereich angesichts der Uhrzeit fast vollständig im Dunkeln lag und somit für die Lösch- und Rettungsmaßnahmen – aber auch die Brandfahndung – schwer zu bearbeiten ist.
Die Polizei konnte die Anwohnerinnen und Anwohner beruhigen und durch großflächige Absperrungen der Einsatzstelle für die Einheiten ihre Arbeitsbereiche sichern. Im späteren Einsatzverlauf nahm die Brandfahndung der Kriminalpolizei ihre Arbeit an der Einsatzstelle auf.
Nach rund 7 Stunden konnten gegen 5 Uhr morgens am 23.10.2022 die letzten Einheiten der Feuerwehr die Einsatzstelle verlassen.
Zur Höhe des Schadens und zur Brandursache kann zu diesem Zeitpunkt keine Aussage getroffen werden.
Quelle: Feuerwehr Nürnberg, i.A. gez. Felix Schanzmann