Am 17.1.2023 kam es zu einem flächendeckenden und anhaltenden Ausfall der IT-Infrastruktur bei der Landeshauptstadt Wiesbaden. Der Notruf konnte dennoch jederzeit erreicht werden.
Wie das Pressereferat heute Morgen mitteilte, kam es zu einer Störung der Computer- und Telefoniesysteme bei der Landeshauptstadt Wiesbaden. Auch bei der Feuerwehr konnte das Verwaltungspersonal aufgrund des fehlenden Netzwerkzugriffs nur eingeschränkt ihrer Sachbearbeitung nachgehen. „Ebenfalls die Leitstellentechnik war vom IT-Ausfall betroffen, aber durch ein gut vorbereitetes Havariekonzept und die Vorhaltung mehrere Redundanzen war der Notruf 112 jederzeit erreichbar“, berichtet der diensthabende Lagedienst aus der Zentralen Leitstelle.
Bei der Leitstellentechnik handelt es sich um ein autarkes, gekapseltes System ohne Zugriffsmöglichkeit von außen. So wird nicht nur Ausfällen, sondern auch Hackerangriffen vorgebeugt. Die Notruf-Telefonleitungen verfügen über die höchsten Sicherheitsstandards und über eine höhere Ausfallsicherheit als ein normaler Telefonanschluss. Doch nicht alle Systeme funktionierten vollständig: „Gerade dort wo es regelhaft zu Schnittstellen mit anderen Leitstellen und Institutionen kommt, war heute keine Kopplung möglich. Emails konnten nicht versendet werden, stattdessen mussten die Mitarbeitenden in der Leitstelle zu altmodischen Telefonen greifen. Der Wachalarme wurde über Direktleitungen und Notalarmgeber ausgelöst“, so der Lagedienst. Auch wenn es in der Leitstelle aufgrund des Mehraufwandes zeitweise hektisch zuging, war die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zu keiner Zeit gefährdet.
Quelle: Feuerwehr Wiesbaden, Berufsfeuerwehr