Das traditionelle Frühlingserwachen ist zurück – mit vielen Überraschungen

Die Jugendgruppe mit der Leonardo Brücke

Düsseldorf, 18.03.2023. Das Technische Hilfswerk (THW) Ortsverband (OV) Düsseldorf feiert jährlich sein traditionelles Frühlingserwachen. Pandemiebedingt zuletzt im Jahr 2019. Geladen waren hierzu rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, die Helfer*innen und ihre Familien sowie Arbeitgeber, Vertreter der Hilfsorganisationen, Polizei, Feuerwehr und Gäste aus den Reihen des THW. Neben dem Rahmenprogramm gab es einige Überraschungen.

Rolf Sommer, Ortsbeauftragter des THW in Düsseldorf begrüßte die Anwesenden und ließ drei ereignisreiche Jahre Revue passieren, in denen die Helfer*innen des OV Düsseldorf einen großen Anteil zur Sicherheit der Düsseldorfer Bürger*innen geleistet hatten. „Die Einsätze hier in Düsseldorf mit Feuerwehr, Polizei und den Anforderern aus dem Kreis und der anderen Regionalstellen sind kontinuierlich gestiegen“, berichtet Sommer.

Besonderes Augenmerk legte er auf die Einsätze, die die Helfer*innen besonders gefordert hatten. Hier sind u. A. die viermonatige Einrichtung und Führung eines Logistikstützpunktes für die Bezirksregierung Düsseldorf, die Hochwasser-Einsätze in Düsseldorf, dem Kreis Euskirchen und dem Ahrtal, sowie die Unterstützung der Polizei bei dem Rückbau einer Hanfplantage oder auch die Einsatzunterstützung für die Feuerwehr, bei dem Teileinsturz eines Gebäudes zu nennen.

„Ohne den Rückhalt und das Verständnis für ein so zeitintensives Hobby, wäre vieles nicht möglich“, bedankt sich Sommer bei den Familien der Helfer*innen. Auch an die Arbeitgeber richtete er dankende Worte, denn „sie unterstützen uns, in unserer wichtigen Aufgabe im Katastrophenschutz und immer wieder mit den Freistellungen für Einsätze und für Ausbildungsveranstaltungen, um die Einsatzfähigkeit der Helfer*innen zu gewährleisten und damit das Helfen möglich zu machen.“

Auch die THW Ortsjugend Düsseldorf ließ Sommer nicht außer Acht. „Sie wird in allen Belangen durch den Ortsverband unterstützt“, versichert er.

Er wies auf eine vorbereitete Demonstration der Jugendgruppe hin, bei der die Junghelfer*innen eine Leonardo Brücke ohne Nägel oder Klebemittel gebaut hatten.

Sommer gab das Wort an Andreas Rimkus, MdB, der gern im OV ist und sich freute, den Tag dort verbringen zu können.

In seinen Worten bedankte er sich für die Arbeit der Helfer*innen. „Und dieser Dank kommt wirklich von Herzen und einer tiefen Verbundenheit mit der Arbeit des THW, mit dem großartigen Engagement der Mitglieder. Die Arbeit und das Engagement in schwierigen und auch oft gefährlichen Situationen ist beispielhaft und verdient höchste Anerkennung und Respekt“, richtet er seine Worte voller Dankbarkeit an die Helfer*innen.

Auch den fehlenden Respekt gegenüber Einsatzkräften spricht er an und verurteilt ihn auf das Schärfste.

Thomas Jarzombek, MdB der vor rund 15 Jahren erstmalig den THW OV Düsseldorf besuchte, hob den positiven Standort des Ortsverbandes, an dem er jetzt ist hervor.

Er dankte nicht nur den Helfer*innen, sondern richtete sein Lob ebenfalls an den Ortsbeauftragten, denn „man braucht eine Mutter der Kompanie, Herr Sommer eher als Vater, der mit Herzblut dabei ist“.

Abschließend betonte er, man müsse den Helfer*innen „verdammt dankbar“ sein, denn sie machen „keinen einfachen Job“.

Nicolas Hefner, Landesbeauftragter des THW Landesverbandes Nordrhein-Westfalen bedankte sich für die „warmen Worte der Bundespolitik“ und gab lobend zur Pandemie-Zeit an die Helfer*innen „Danke, dass sie auf sich und andere aufgepasst haben“.

Unerwartet fiel der Name Axel Eiden, Schirrmeister und Helfersprecher im THW OV Düsseldorf durch Hefner.

Rückblickend berichtete Hefner über einige Stationen des Lebens von Eiden.

Mit 20 Jahren trat er nach der Ausbildung zum Kraftfahrzeug-Mechatroniker- und Lackierer in das THW ein.

Seine Grundausbildung absolvierte er 1987 im THW OV Düsseldorf und ging danach über in den aktiven Dienst.

Um einiges zu nennen, nahm er bspw. an verschiedenen Fortbildungen für Kraftfahrer oder des Bediener Ladekran sowie an den verschiedensten Schulungen für Gefahrgut teil.

In den Jahren 1991/1992 beteiligte er sich an verschiedene Hilfsgütertransporte bspw. nach Rumänien, war im Einsatzgeschehen bei vielen Hochwassereinsätzen bis heute aktiv.

Seit 1996 ist er Schirrmeister und bringt sein Wissen, seine Talente und Fertigkeiten in seine Arbeit im OV ein.

„Er ist zur Stelle, wenn er gebraucht wird“, betont Hefner.

Ein Augenmerk legt Eiden auf die Jugendarbeit und seit über zehn Jahren ist er bereits Helfersprecher im THW OV Düsseldorf.

„Mit seinem großartigen Engagement leistet er einen unschätzbaren Beitrag, betont Hefner, für den Eiden auch im THW Landesverband Nordrhein-Westfalen bekannt ist. Motivierend appelliert er abschließend an ihn „Mach’s noch länger bitte!“.

Als letzten Programmpunkt stand die Namensgebung für die Unterkunft auf der Agenda. Viele Jahre hatte man mit Übergangslösungen der Unterbringung bspw. an der Oberhausener Straße leben müssen. Durch die sich ständig, den Anforderungen anpassende Ausstattung, war die Fahrzeughalle mittlerweile zu klein und ungeeignet. Die Unterkunft war in die Jahre gekommen und der Wechsel des Eigentümers, der das Gebäude einem neuen Verwendungszweck zuführen wollte, machten einen Umzug zwingend notwendig.

Nach 66 Jahren mit Übergangslösungen, im Jahr 2018, war es dann endlich soweit. Die Unterkunft am Mündelheimer Weg sollte das neue „Zuhause“ der „blauen THW-Familie“ werden.

Viele Vertreter aus Politik, des THW, den Ministerien und Bundesanstalten hatten sich immer wieder für eine neue Unterkunft eingesetzt. Herausragend war hier das Engagement des THW Ehrenpräsidenten, Albrecht Broemme, der derzeit als Präsident amtierte.

Anlässlich seiner Verdienste für diese Unterkunft wollte die Helferschaft des THW OV Düsseldorf, sein Engagement und die große Unterstützung mit der Namensgebung würdigen.

Bei den Feierlichkeiten, zu der auch Broemme geladen war, setzte man die Würdigung offiziell in die Tat um.

Die Unterkunft wird nunmehr Albrecht Broemme Haus heißen. Ein entsprechender Namenszug wird den Eingang der Unterkunft in kurzer Zeit zieren.

Gäste der Politik und des THW

Rückblickend erinnerte Broemme sich an diese „schwere Geburt“, der neuen Unterkunft und richtete dankende Worte an alle. Er ist dem THW OV Düsseldorf sehr verbunden und ist sich sicher, „da stimmt die Führung, da stimmt die Stimmung“.

Nach dem offiziellen Rahmenprogramm ging man in den gemütlichen Teil der Veranstaltung über.

Hierzu hatte die Fachgruppe Logistik/Verpflegung mithilfe des Küchenteams des OV bereits Tage zuvor, einiges vorbereitet. Bei dem „kleinen Angrillen“ für die rund 200 geladenen Gäste, mit einem anschließenden Nachtisch und guten Gesprächen ließ man den Tag gemütlich ausklingen.

Quelle: Text:THW/ Michaela Donner, Bildmaterial: THW/Jürgen Truckenmüller