8.5.2022 – Am Sonntagabend meldeten mehrere Anrufer gegen 22:45 Uhr, dass es in einer Wohnung in der Vierzehn-Nothelfer-Straße in Mainz-Gonsenheim brennen würde. Bei Ankunft der ersten Kräfte der Feuerwache 1 schlugen bereits meterhohe Flammen aus einem Fenster im 1. Obergeschoss. Aus den Fenstern im gesamten Stockwerk und dem Dachgeschoss drang dichter Qualm.
Zu diesem Zeitpunkt hatte sich ein Anwohner bereits durch einen Sprung aus dem Fenster selbst gerettet und lag schwer verletzt auf der Straße. Auch Ersthelfer hatten mit eigenen Leitern Personen aus den Wohnungen gerettet und berichteten von weiteren eingeschlossenen Personen im Dachgeschoss.
Die Feuerwehr konnte mit mehreren Trupps unter schwerem Atemschutz und der Drehleiter insgesamt vier Personen retten, die aus den verrauchten Apartments auf das Dach des Gebäudes geflüchtet waren. Zeitgleich haben zwei Atemschutztrupps den Brand im Obergeschoss von außen und innen bekämpft. Hier hatte sich das Feuer bereits auf mehrere Apartments ausgebreitet und drohte auf das Dachgeschoss überzugreifen.
Bei den umfangreichen Lösch- und Rettungsarbeiten kamen neben der Berufsfeuerwehr die Freiwilligen Feuerwehren Gonsenheim und Drais zum Einsatz. Insgesamt wurden zehn Personen verletzt, davon drei schwer. Für die Versorgung und Betreuung der Geretteten kam die Abschnittsleitung Gesundheit, mehrere Notärzte und Rettungswagen sowie die Schnelleinsatzgruppen Sanität und Betreuung zum Einsatz.
Das Feuer war nach 45 Minuten gelöscht. Die umfangreichen Nachlösch- und Belüftungsarbeiten zogen sich bis 2 Uhr hin. Für weitere Einsätze im Stadtgebiet wurden währenddessen die Freiwilligen Feuerwehren Bretzenheim, Marienborn und Stadt besetzt.
Das Gebäude ist derzeit unbewohnbar. Die obdachlosen Bewohner wurden von der Stadt Mainz vorübergehend in einem Hotel untergebracht. Die Brandursache wird von der Kriminalpolizei ermittelt.
Ein besonderer Dank gilt den drei Ersthelfern, die durch besonnenes und entschlossenes Handeln noch vor Eintreffen der Feuerwehr mehrere Menschen retten konnten. Wichtig ist sich dabei nicht in Gefahr zu begeben und beispielsweise in verrauchte Bereiche zu gehen. Dadurch blieben die Ersthelfer alle unverletzt.
Quelle: BF Mainz, Michael Ehresmann