19.4.2023 – Braunschweig. Am gestrigen Mittwoch gegen 20:00 Uhr, gingen mehrere Notrufe über eine starke Rauchentwicklung im Bereich des Ortsteils Watenbüttel auf der Leitstelle (IRLS) der Feuerwehr ein.
Aufgrund der Schilderungen wurde sofort ein verstärkter Löschzug alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war für den Einsatzleiter erkenntlich, dass es sich um ein Großfeuer handeln muss. Noch vor dem Eintreffen an der Einsatzstelle und Auswertung der mitgeführten Einsatzunterlagen wurden neben einem weiteren Löschzug einer Ortsfeuerwehr spezielle Fachzüge zur Wasserförderung und zum Wassertransport angefordert.
Beim Eintreffen fand der Einsatzleiter eine offene Lagerhalle vor, in der sich ca. 300 t Siedlungsmüll und Bauschutt im Vollbrand befanden.
Daraufhin wurden über die Leitstelle mehre Tanklöschfahrzeuge aus den angrenzenden Landkreisen Wolfenbüttel, Peine, Gifhorn sowie vom Flughafen Braunschweig Wolfsburg nachgefordert.
Zur Brandbekämpfung kamen mehr als die Hälfte der Tanklöschfahrzeuge direkt an der Halle zum Einsatz. Die Wasserversorgung erfolgte aus dem Mittelkanal. Dazu wird ein spezielles Einsatzfahrzeug mit einer Hochleistungspumpe eingesetzt, das u.a. auch für Waldbrände genutzt wird. Alle weiteren Fahrzeuge kamen im Pendelverkehr zum Einsatz.
Des Weiteren bekämpften 20 Trupps unter Atemschutz mit handgeführten Strahlrohren und zwei bodengebundenen Wasserwerfern das Feuer. Dadurch konnte das Übergreifen auf nicht betroffene Gebäudeteile verhindert werden. Gegen 23:00 Uhr konnte „Brand unter Kontrolle“ an die IRLS gemeldet werden.
Nachdem zwei Baufachberater des Technischen Hilfswerks die Statik der Halle geprüft hatten, konnten für Nachlöscharbeiten jeweils ein Radlader des THW und des Betreibers die Materialien umschichten, um versteckte Glutnester abzulöschen.
In den frühen Morgenstunden konnte ein Großteil der Einsatzkräfte aus dem Einsatz entlassen werden.
Vorsorglich wurde durch die Leitstelle über das Modulares Warnsystem (MoWaS) die Nina App angesteuert und eine Warnung vor starker Rauchentwicklung im betroffenen Gebiet abgesetzt.
Insgesamt wurden über 50 Fahrzeuge mit mehr als 240 Einsatzkräften eingesetzt.
Personen sind nicht zu Schaden gekommen.
Die Kriminalpolizei hat Ermittlung zur Brandursache aufgenommen.
Quelle: BF Braunschweig, Brandrat Detlef Krone, Einsatzleiter