Gegen 14:15 am Donnerstag, 11.05.2023, wurden initial Einheiten von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in das Nürnberger Hafengebiet – genauer in die Donaustraße – alarmiert. In einem zwischen Donaustraße und Innstraße gelegenen Wohnkomplex mit gemeldeten 28 Parteien machten sich beim Eintreffen der ersten Einheiten des Feuerwehr bereits Bewohner aufgrund einer starken Rauchentwicklung bemerkbar. Aufgrund eines Brandes im Kellerbereich kam es zu einer Ausbreitung des Rauches im Inneren des Gebäudekomplexes. Bewohnerinnen und Bewohner mussten im Einsatzverlauf aus unterschiedlichen Bereichen des Wohngebäudes (Wohnungen, Balkone, Treppenhaus) durch die Einheiten der Feuerwehr gerettet und zur medizinischen Versorgung an den Rettungsdienst übergeben werden.
Die ersten Maßnahmen der Einsatzkräfte waren eine gezielte Menschenrettung und Übergabe zur medizinischen Versorgung, das Verhindern einer weiteren Rauchausbreitung, ein Löschangriff auf den betroffenen Kellerbereich und die Durchsuchung aller Bereiche, um auch hier die Schadensausbreitung durch Rauch auf Menschen und Sachwerte verhindern zu können bzw. Menschen zu retten.
Im Einsatzverlauf wurden 8 Bewohnerinnen und Bewohner mit Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst medizinisch versorgt. Eine größere Anzahl von Bewohnerinnen und Bewohnern konnten durch einen kurzfristig von der VAG bereitgestellten Bus schnell im Trockenen untergebracht werden. Im Laufe des Einsatzes stellte sich leider heraus, dass das Gebäude aufgrund Rauchgas und Rußbelastung erst nach gründlicher Reinigung wieder bewohnbar sein wird. Die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner werden zwischenzeitlich ersatzweise untergebracht.
Die Feuerwehr war mit rund 60 Einsatzkräften aus Einheiten der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Gartenstadt im Einsatz. Einheiten der Freiwilligen Feuerwehren Almoshof, Buchenbühl besetzen das Stadtgebiet zur Unterstützung der Kräfte der Berufsfeuerwehr.
Der Rettungsdienst war im Laufe des Einsatzes mit rund 50 Einsatzkräften in die aufwändige medizinische Versorgung der Verletzten und Betreuung der Betroffenen eingebunden.
Die Polizei konnte mit 4 Polizeistreifen die Anwohnerinnen und Anwohner beruhigen und durch Absperrungen der Einsatzstelle Arbeitsbereiche für die Einsatzkräfte sichern. Im späteren Einsatzverlauf nahm die Brandfahndung der Kriminalpolizei ihre Arbeit an der Einsatzstelle auf.
Die N-ERGIE ist an der Einsatzstelle mit Fachkräften zur Kontrolle und Sicherung der Strom- und Gasversorgung tätig. Zwischenzeitlich musste das gesamte Gebäude aus Sicherungsgründen von der Energieversorgung abgetrennt werden.
Zur Höhe des Schadens und zur Brandursache kann zu diesem Zeitpunkt keine Aussage getroffen werden.
Quelle: Feuerwehr Nürnberg, i.A. gez. Felix Schanzmann