Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. (vfdb) hat vor einem Missbrauch der Notrufnummer 112 gewarnt. „Wer mutwillig oder gedankenlos die Einsatzleitstellen mit unnötigen Gesprächen zusätzlich belastet, riskiert im schlimmsten Fall Menschenleben“, sagte vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner anlässlich des Europäischen Tages des Notrufs 112 am 11. Februar. Das Datum hatten vor zehn Jahren das Europaparlament, der EU-Rat und die EU-Kommission wegen der darin enthaltenen Notrufnummer – 11.2. – gewählt. Damit soll die europaweit geltende Nummer noch bekannter gemacht werden, die seit Dezember 2008 in allen derzeit noch 28 Mitgliedstaaten gebührenfrei zu erreichen ist.
„Leider ist in den vergangenen Jahren die Belastung der Leitstellen aus unterschiedlichen Gründen immer mehr gestiegen“, gibt Aschenbrenner zu bedenken. „Umso mehr können alle mithelfen, dass der Notruf 112 wirklich nur für echte Notfälle genutzt wird.“ Nicht selten komme es vor, dass die Leitungen durch Fragen beispielsweise zur Verkehrslage, wegen Bagatellerkrankungen, die eigentlich vom Hausarzt versorgt werden könnten oder anderer Alltagsangelegenheiten blockiert würden. Auch für Scherzanrufe stehe die „112“ nicht zur Verfügung. „Die Betonung liegt auf ‚Notruf‘ – also um Fälle, in denen Menschen dringend auf sofortige Hilfe angewiesen sind.“
Zum Thema „Absetzen eines Notrufs“ hat der Gemeinsame Ausschuss für Brandschutzerziehung und -aufklärung von vfdb und Deutschem Feuerwehrverband eine Fachempfehlung herausgegeben, die seit dem vergangenen Jahr als Standard gilt. Darin geht es vor allem um die Brandschutzerziehung von Kindern. Die wichtigste Rolle spielt auch hier die Notrufnummer „112“ und deren Bedeutung, die es zu vermitteln gilt
Quelle: vfdb, Presse, Wolfgang Duveneck
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