Konsequente Strafverfolgung gefordert

Jedes Jahr werden Rettungskräfte der Feuerwehr Bremerhaven im Einsatz von Hilfesuchenden und Begleiter körperlich angegriffen und zum Teil schwer verletzt, 16 Körperverletzungen gegen die Helfer von der Berufsfeuerwehr sind seit 2015 zu verzeichnen. Darunter sind auch sehr schwere Fälle, wie der am 10.04.2017 verletzte und bis heute dienstunfähige Einsatzbeamte der Berufsfeuerwehr Bremerhaven – der mutmaßliche Täter steht aktuell vor Gericht.

Respekt sowie die Achtung und Wertschätzung gegenüber den Einsatzkräften, die in ihrer täglichen Arbeit vor Gefahren, Verletzungen und Gewalt schützen, sollten in einer sich respektierenden und auf gemeinsamen Werten aufbauenden Gesellschaft selbstverständlich sein. Leider erleben jedoch gerade diejenigen Menschen, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen oder sogar aufopfern, dass ihr täglicher Einsatz nicht anerkannt wird oder ihnen sogar Hass und Gewalt entgegenschlägt.

Der Dezernent der Feuerwehr und des Rettungsdienstes, Jörn Hoffmann:

“Unsere Einsatzkräfte von Polizei, Rettungskräften und Feuerwehrbeamten sind zunehmend körperlicher Gewalt aber auch verbalen Aktionen, wie Beschimpfungen und Beleidigungen im Alltag ausgesetzt. Immer häufiger kommt es vor, dass „blinde“ Wut und Aggressionen zu Übergriffen auf Einsatzkräfte führen. Hierdurch werden diese nicht nur körperlich, sondern oftmals auch seelisch verletzt. Das sind furchtbare und nicht hinnehmbare Taten gegenüber helfenden Einsatzkräften, die ich zutiefst verurteilen“.

Seit Jahren steigt die Zahl der verbalen und körperlichen Angriffe auf Einsatzkräfte.

Einsatzkräfte, die Leben retten müssen bei Einsätzen verstärkt mit Angriffen gegen sich rechnen. Hoffmann ist sich sicher, dass viele Menschen und nicht nur in Bremerhaven, jede Form von Gewalt, insbesondere jene, die sich gegen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste ächten.

Hoffmann weiter: “ Jeder Übergriff wird ausnahmslos durch uns zur Anzeige gebracht. Ich fordere die konsequente Ermittlung gegen Täter, die entschlossene Strafverfolgung und härtere Bestrafung bis hin zu Gefängnisaufenthalten für die Täter, die körperliche Übergriffe auf Polizisten und Rettungskräften im Einsatz ausüben.

Ebenfalls wer anstatt Hilfe leistet diese behindert bzw. ignoriert muss dringend verfolgt werden. Denn dieser Wert ist wichtig für eine starke und zusammenhaltende Gesellschaft, ist sich Hoffmann sicher. Wer in Bremerhaven lebt, kann sich unabhängig von der persönlichen Situation und den individuellen finanziellen Verhältnissen, auf die hochqualifizierte Arbeit von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten verlassen.

Quelle:Frank J. Klaeßen, Brandoberamtsrat, Feuerwehr Bremerhaven

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