Überörtliche Unterstützung bei Waldbrand im Kreis Viersen – 125 Feuerwehrleute aus Düsseldorf, dem Rhein-Kreis Neuss sowie dem Kreis Mettmann seit der Nacht im Einsatz

Dienstag, 21. April 2020, 3.00 Uhr, Niederkrüchten-Elmpt, Kreis Viersen Aufgrund eines großen Wald- und Heidebrands im Kreis Viersen unterstützt die Feuerwehr Düsseldorf zusammen mit Einheiten aus dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Mettmann seit dem Morgen die Einsatzkräfte vor Ort. An einer mehrere Kilometer langen Flanke mit vier Schneisen wird durch die 125 Einsatzkräfte eine weitere Ausbreitung des Brandes verhindert. Die genaue Einsatzdauer ist derzeit nicht abzuschätzen.

Bereits am Montag Nachmittag brach ein Wald- und Heidebrand im deutsch-niederländischen Grenzgebiet im Nationalpark De Meineweg in den Niederlanden in Herkenbosch aus, der direkt an die Gemeinde Niederkrüchten im Kreis Viersen grenzt. Zur Unterstützung und Ablösung der bereits seit vielen Stunden im Einsatz befindlichen Feuerwehreinheiten vor Ort, erhielt am frühen Dienstagmorgen die Feuerwehr Düsseldorf die Alarmierung für die Einheiten der Bereitschaft vier aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf.

Sofort setzte sich ein Führungsstab der Feuerwehr Düsseldorf, unterstützt durch Führungskräfte aus dem Rhein-Kreis Neuss, dem Kreis Mettmann sowie den Hilfsorganisationen aus Düsseldorf im Lagezentrum an der Hüttenstraße zusammen. Gleichzeitig wurden Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Düsseldorf durch die Einheitsführer alarmiert und so konnten zügig die ersten Fahrzeuge an den jeweiligen Standort besetzt und in den Sammelraum an der Messe Düsseldorf verlegt werden. Um eine eigenständige Arbeit im Einsatzgebiet auch über einen längeren Zeitraum sicherzustellen, setzt sich die Einsatzbereitschaft aus folgenden Komponenten zusammen:

Eine aus zehn Führungskräften bestehende Bereitschaftsführung sowie vier Einsatzzüge mit jeweils rund 30 Feuerwehrleuten und entsprechenden Löschfahrzeugen. Zusätzlich kamen sechs weitere Tanklöschfahrzeuge als sogenanntes Waldbrandmodul zu den Einsatzzügen hinzu. Ein fünfter Zug, der Logistikzug – für die Versorgung der Bereitschaft mit Verbrauchsstoffen sowie entsprechender Verpflegung für die Einsatzkräfte – rückte ebenfalls direkt mit nach Niederkrüchten aus. Alle Einheiten stammen aus Düsseldorf, dem Kreis Mettmann sowie dem Rhein-Kreis Neuss.

Um die Bereitschaft im Kreis Viersen schnell einsetzten zu können, machte sich sofort ein Vorauskommando der Feuerwehr Düsseldorf auf den Weg an die deutsch-niederländische Grenze. Gegen 5.30 Uhr trafen die restlichen der rund 125 Feuerwehrleute in Niederkrüchten ein. Da ein Teil der Führungskomponenten vor Ort nicht benötigt wurden, konnten dann bereits die ersten Einsatzkräfte den Rückweg antreten. Seit dem Vormittag konnten seit gestern im Einsatz befindlichen Einheiten der Einsatzbereitschaft aus dem Kreis Kleve, Kreis Wesel und der Stadt Duisburg abgelöst werden.

Auf einer Flanke, die mehrere Kilometer breit ist und durch vier Schneisen unterbrochen wird, sind alle 125 Einsatzkräfte der Bereitschaft damit beschäftigt eine weitere Ausbreitung der Flammen mit Feuerpatschen und vielen Strahlrohren zu verhindern. Durch den auffrischenden Wind flammen die Glutnester immer wieder auf, sodass die genaue Einsatzdauer der Einheiten noch nicht abgeschätzt werden kann.

Zusätzlich zu den Einheiten der Bereitschaft vier aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf wurde bereits am Montagabend eine Wasserförderungskomponente der Feuerwehr Düsseldorf nach Niederkrüchten alarmiert. Zusammen mit Einheiten der Feuerwehren Oberhausen, Essen und Duisburg konnte aus einem rund acht Kilometer entfernten Bach eine leistungsstarke Wasserversorgung in das Wald- und Heidegebiet verlegt werden. Ein Teil der Wasserförderungseinheit konnte nach dem Aufbau der Löschwasserversorgung bereits am frühen Dienstagmorgen den Rückweg in die Landeshauptstadt antreten, sodass derzeit in dem Einsatzabschnitt noch vier Einsatzkräfte der Feuerwehr Düsseldorf den Betrieb der Hochleistungspumpe sicherstellen.

Die genaue Einsatzdauer aller Einheiten kann derzeit noch nicht abgeschätzt werden. Im Einsatz befanden und befinden sich die Feuerwache Posener Straße, Führungsdienste der Branddirektion, die Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Wittlaer, Kalkum, Kaiserswerth, des Umweltschutzzuges, des Technik- und Kommunikationszuges der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Hilfsorganisationen aus Düsseldorf.

Dienstag, 21. April 2020, 21.00 Uhr,Niederkrüchten-Elmpt,Kreis Viersen Die im Grenzgebiet zu den Niederlandeneingesetzten Feuerwehrleute aus Düsseldorf und Umgebung haben ihren Einsatzbeendet und sind seit ca. 20 Uhr zurück in Düsseldorf, bzw. Rhein-Kreis Neussund Mettmann. Nur eine Pumpe der Feuerwache an der Posener Straße ist noch mitzwei Einsatzkräften vor Ort. Diese Pumpe dient dazu große Mengen Wasser ausentlegenen Stellen der Einsatzstelle zuzuführen.
Wald- und Heidebrände sind schwer zu löschen und erfordern eine ständigeKontrolle. Immer wieder kann es zu kleineren Bränden kommen, die vorherunentdeckt blieben. Daher haben die Einsatzleiter vor Ort entschieden, dieleistungsstarke Wasserförderpumpe im Einsatz zu belassen. Die Nachlöscharbeitenwerden sich voraussichtlich bis in den morgigen Tag ziehen.

Quelle: Feuerwehr Düsseldorf, Pressesprecher Christopher Schuster