Zwischenbilanz von Feuerwehr und Rettungsdienst zum Tulpensonntag in Düsseldorf – 201 Rettungsdiensteinsätze bis 18 Uhr

Sonntag, 27. Februar 2022, 7 bis 18 Uhr, Stadtgebiet Düsseldorf

Trotz der abgesagten Karnevalsveranstaltungen an Tulpensonntag feierten rund 1.500 Menschen in der Düsseldorfer Altstadt die fünfte Jahreszeit. So sammelten sich bei sonnigem Wetter und knappen zweistelligen Temperaturen die Karnevalisten im „Alten Hafen“ und feierten die närrische Zeit. Um für die Menschen in der Stadt eine schnelle Hilfe sicherzustellen, hatte die Feuerwehr Düsseldorf mit tatkräftiger Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr sowie der Düsseldorfer Hilfsorganisationen (Arbeiter Samariter Bund, Deutsches Rote Kreuz, Johanniter Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst) bis zu 60 zusätzliche Einsatzkräfte bereitgehalten. Insgesamt standen so 256 Feuerwehrleute, Notfallsanitäter*innen und Notärzt*innen für die Menschen in der Landeshauptstadt zur Verfügung.

In der Unfallhilfsstelle im Rathausinnenhof waren die Helfer nicht nur für die „kleinen Verletzungen“ der Feiernden zuständig. Bis 18 Uhr versorgten die Sanitätskräfte insgesamt acht (2019: 113) Patienten. Davon mussten zur weiteren medizinischen Behandlung sechs (2019: 27) durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus transportiert werden. Bis zum jetzigen Zeitpunkt verletzten sich drei (2019: drei) Jecken an Glasscherben. Insgesamt versorgten die Einsatzkräfte bis jetzt zwei (2019: elf) Jugendliche aufgrund von zu viel Alkoholkonsum.

In diesem Jahr fanden aufgrund der aktuellen Coronasituation und dem abgesagten traditionellen KÖ-Treiben deutlich weniger Karnevalisten den Weg in die Landeshauptstadt. Darauf stellte sich die Feuerwehr Düsseldorf bereits vor den „Jecken Tagen“ ein und passte die seit Jahren bewährte Einsatzplanung an.

Um dem erhöhten Einsatzaufkommen gerecht zu werden, hatte die Feuerwehr Düsseldorf zusätzliches Personal in Dienst genommen. Die Leitstelle war mit einem zusätzlichen Mitarbeiter für das erhöhte Anrufaufkommen gut gerüstet. Dazu befanden sich weitere zwölf Rettungswagen und zwei Krankenwagen im Einsatz. Im gesamten Stadtgebiet rückten bis 18 Uhr die Rettungsdiensteinheiten zu 182 (2019: 155) Notfalleinsätzen und Krankentransporten aus, in 22 (2019: 26) Fällen unterstützte zusätzlich noch der Notarzt die medizinische Versorgung. Die Einheiten der Feuerwehr rückten bis zum frühen Abend zu fünf (2019: drei) Feuermeldungen und 14 (2019: 13) technischen Hilfeleistungen aus. Insgesamt verzeichnete der Einsatzleitrechner der Leitstelle bis 18 Uhr 201 (2019: 310) Einsätze für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungs- und Sanitätsdienst.

Am gestrigen Samstag musste der Rettungsdienst der Landeshauptstadt zu insgesamt 358 Einsätze ausrücken. In 62 Fällen unterstütze ein Notarzt die Rettungsmaßnahmen vor Ort. So mussten die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter in der Zeit von 15 bis 1 Uhr zu rund 50 Einsätzen im Bereich der Düsseldorfer Altstadt ausrücken. Hier versammelten sich bereits in den Nachmittagsstunden Hunderter junger Menschen und fierten vor allem am Burgplatz und der Freitreppe den Karneval. Aufgrund der zunehmenden Einsatzzahlen entschloss sich der Einsatzleiter um kurz vor 20 Uhr, die bereits im Vorfeld vorgeplanten und abgestimmten Maßnahmen zu aktivieren. Mit der Einrichtung eines Erste-Hilfe-Bereiches und hinzuziehen von Sanitätsdiensteinheiten konnte der städtische Rettungsdienst deutlich entlastet werden. Ebenfalls unterstützte eine Feuerwehreinheit, die speziell für solche Einsatzsituationen vorgehalten wird, zu Beginn bei der medizinischen Versorgung der meist stark alkoholisierten jungen Menschen. Um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, patrouillierte das Feuerlöschboot rheinseitig den Bereich am Schlossturm. Die rund 15 Einsatzkräfte der Hilfsorganisationen (ASB, DRK, JUH und MHD), darunter drei Erstversorgungstrupp, versorgten insgesamt elf Menschen. Fünf Patient*innen mussten für eine weitere ärztliche Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden. Nach rund vier Stunden entspannte sich die Einsatzsituation, sodass die zusätzlichen Einheiten zu ihren Standorten zurückkehrten.

Quelle: Feuerwehr Düsseld, Stefan Gobbin